Der Hochtonbereich kommt von
einer 25-mm-Kalotte, die möglichst
nahe am Tieftöner montiert wurde
165-mm-Tiefmitteltöner
und
eine
25-mm-Kalotte, der Bass holt sich über
eine rückwärtige Reflexöffnung Unter-
stützung in den unteren Lagen. Der
Tiefmitteltontreiber treibt dem Chas-
siskenner jetzt nicht Tränen der Rüh-
rung in die Augen, aber das Ding geht
in Ordnung: gepresster Stahlblechkorb,
Membran aus einem nicht näher zu
bestimmenden Gewebematerial, brei-
te Gummisicke, Phase Plug, ordent-
liches, sogar magnetisch geschirmtes
Magnetsystem. Es gibt Schlimmeres.
Auch beim Hochtöner: Die Einzoll-
Kalotte besteht aus Kunststoff, sitzt in
einer ebensolchen Front und wird von
einem kompakten Neodymmagneten
angetrieben - so baut man heutzutage
Hochtöner. Direkt am Anschlusster-
minal sitzt die Weiche, die die beiden
Protagonisten bei 3,2 Kilohertz von-
einander
separiert.
Keine
Minimal-
ein-Kondensator-Filter, sondern eine
„richtige“ Frequenzweiche.
Es gibt die Box in Schwarz mit hoch-
glänzender
Front
oder
mit
einem
Holzdekor - ich sag mal: Birke - ver-
sehen, die Front ist dann mattsilber
lackiert; so wie unser Testmuster. Das
Ding ist eine normale Vier-Ohm-Box,
hat knapp 85 Dezibel Wirkungsgrad
und läuft so ziemlich mit allem, was
der normalsterbliche Anwender ver-
mutlich davorzustöpseln gedenkt.
Optisch wie akustisch sehr
gelungen: die Teufel Ultima 20
im hellen Outfit mit Birkenkorpus und
silberner Front
Die Ultima 20 spielt erstaunlich gut.
Was man nicht tun sollte: es mit der
Raumgröße übertreiben und sie dann
auch noch frei im Raum aufstellen. Das
rächt sich in Form eines merklichen
Pegelabfalls vom Grundton abwärts.
Diese Box ist in 20 Quadratmetern zu
Hause, sie will relativ wandnah auf-
gestellt werden oder sogar ins Regal.
Dann offenbart sie einen erstaunlich
federnden
und
farbigen Tieftonbe-
reich, eine ausdrucksstarke Stimmwie-
dergabe und einen prägnanten, ordent-
lich detailreichen Hochton. Gewiss,
der
Hochtöner klingt mitunter ein
klein wenig nach „Plastik“, aber das
ist erstens wenig ausgeprägt und geht
zweitens in den Allround-Qualitäten
der Box unter: Das Erstaunliche an der
kleinen
Teufel ist nämlich, dass alle
Frequenzbereiche sauber aneinander-
passen und der Lautsprecher deshalb
in sich stimmig ist und wie aus einem
Guss spielt. Das bedeutet nicht mehr
und nicht weniger, als dass hier jemand,
der etwas von Lautsprechern versteht,
einen außerordentlich guten Job und
aus dem bestimmt nicht üppigen Ma-
terialbudget das maximal Mögliche ge-
macht hat. Respekt.
Bestimmt ist die Ultima 20 nicht dazu
angetan, altgediente Hochpreis-Boli-
den vom Ständer zu kippen. Aber wenn
Sie vielleicht etwas für die Zweitanla-
ge oder den Nachwuchs suchen, dann
bestellen Sie sich mal so ein Pärchen.
Teufel macht’s einem da leicht, man
kann sie bequem zu Hause auspro-
bieren und notfalls nach acht Wochen
wieder zurückgeben. Allerdings glaube
ich nicht, dass Sie das tun werden.
Holger Barske
Teufel Ultima 20
Paarpreis
198 Euro
Vertrieb
Lautsprecher Teufel, Berlin
Telefon
030 3009300
Internet
www.teufel.de
Garantie
2 Jahre
Ausführungen:
Schwarz/
Schwarz glänzend, Birke/silbern
B x H x T
215 x 335 x 230 mm
Gewicht
6 kg
einsnull
<checksum>
„Die kleine Teufel ist ein schönes Stück
Ingenieurskunst und beweist eindrucks-
voll, was heutzutage mit überschaubarem
Budget machbar ist. In nicht zu großen
Räumen überzeugt sie mit einem außeror-
dentlich geschlossenen und dynamischen
Klangbild."
</checksum>
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